Doppelt erfolglos auf Ko Lanta und Phuket

Während einer längeren Reise, nachdem das erste Glücksgefühl, nichts machen zu müssen, außer sich zu ernähren und sich fortzubewegen, verklingt, baut sich periodisch ein gewisser Tatendrang auf. Zum einen nach intellektueller Herausforderung, und zum anderen nach körperlicher Arbeit. Ersterem begegnen wir schon seit längerer Zeit mit Hörbuch-Vorlesungen amerikanischer Professoren und letzterem haben der Farmaufenthalt in der Mongolei und die hohen Temperaturen doch die Dringlichkeit genommen. Trotzdem wurde in letzter Zeit das Gefühl immer stärker, etwas körperlich arbeiten zu müssen. Kein Scheiß 😉

Über workaway, eine Internetseite zur Vermittlung von Freiwilligenarbeit, hatten wir eine britisch-thailändische Familie auf Ko Lanta gefunden, die Hilfe für ihre Gummibaumplantage und für die Hausinstandhaltung benötigte. Hier wollten wir für einige Zeit unsere durch das Tauchen strapazierte Reisekasse gesund pflegen und gleichzeitig unser Arbeitsbedürfnis befriedigen. Das Ganze war allerdings nicht wirklich erfolgreich, da sich deren Ehe, um es vorsichtig auszudrücken, in nicht gerade harmonischer Weise entwickelte. Wenn man nachts streitend einschläft und morgens streitend aufwacht, ist dies wohl kein all zu gutes Zeichen. Nach zwei Nächten zogen wir daher aus, da der arbeitsfaule Ehemann sich nicht allzu gut fühlte, vor Zuhörern seine Frau anzuschreien. Hatte kurz überlegt, ein Beratungsgespräch anzubieten, um die Inhalte aus der Fortbildung zur lösungsorientierten Kurztherapie mal wieder anzuwenden. Wäre schließlich auch so etwas wie workaway gewesen 🙂 Eine Ehe im Endstadium erschien mir allerdings nicht gerade als minenfreies Übungsfeld.

Somit hatte sich unsere Hoffnung auf Arbeit zerschlagen und wir mussten wieder unsere Zeit faulenzend am Strand verbringen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir kein Mitleid erwarten dürfen.

Von Ko Lanta aus ging es daher früher als geplant mit dem Boot nach Phuket, der thailändischen Pauschalreisehochburg. Phuket verfügt aber auch über eine größere Anzahl an Yachthäfen und ist für viele Yachten Versorgungsstation vor einer Überquerung der Andamanensee in Richtung Indien. Ein idealer Ort, um uns auf die Suche nach einer Mitsegelgelegenheit zu begeben. Im Internet hatten wir schon seit einigen Wochen erfolglos inseriert. Also begannen wir, Yachthäfen abzuklappern, um unsere Kontaktdaten an schwarzen Brettern zu hinterlassen und mit Seglern zu sprechen. Die Segler, die wir allerdings kennen lernten, waren eher Langzeitgäste in Thailand, die einmal jährlich nach Malaysia segelten, um danach ein neues Visum für Thailand zu erhalten. Die zu Indien gehörenden Andaman Inseln sollten zwar nur gut drei Segeltage entfernt sein, aber leider fand sich keine Mitsegelgelegenheit.

Über Internet bekamen wir lediglich ein Angebot, in Richtung Indonesien mitzusegeln. Ein interessantes Angebot, aber wofür hätten wir dann das ganze Theater in Kauf genommen, um ein pakistanisches Visum zu erhalten 🙂

Ania wird zum Trampolin springen bei 30 Grad verurteilt 🙂

An manchen Stellen kann auf Ko Lanta fast Nordsee-feeling aufkommen.

Wunderschöner Strand auf Phuket 🙂

7000 kg CO2 Emissionen, um hier zwei Wochen am Strand zu verbrennen? 😉

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