Zu Besuch bei Kung Fu Panda

Pandas sind schon eine spannende Spezies. Die Männchen sind oft sogar zu faul zur Fortpflanzung und viele Weibchen wissen nicht, wie sie mit dem nur 100g Gramm schweren rattenähnlichen Ding umgehen sollen, dass plötzlich aus ihrem 100 kg schweren Körper herausfällt. Trotzdem haben es die Pandas irgendwie geschafft, 8 Millionen Jahre in freier Wildbahn zu überleben. Beeindruckend ist aber auch, wie sehr der Lebensraum in den letzten hundert Jahren geschrumpft ist.

China investiert allerdings zum Glück in mehrere Forschungszentren, damit Pandas wenigstens in Gefangenschaft die nächsten hundert Jahre überleben. Wir waren gestern in einem Forschungszentrum in der Nähe von Chengdu, in dem gut 80 Pandas leben.  Die Gehege sind hier ziemlich groß, so dass sich die Pandas auch vor den Touristen verstecken können. Wir waren zum Glück schon früh genug da, um größere Menschenmassen zu vermeiden und um die Fütterung zu sehen, die sich auch kein Panda entgehen lässt 😉 Auf die Möglichkeit, für eine Spende von 100 EUR ein Panda-Baby auf den Arm zu nehmen und ein Foto zu machen, haben wir aber dankend verzichtet. Ansonsten nehmen die Pandas die Möglichkeit sich zu verstecken recht gerne war. Wir hatten eine einsame Stelle gefunden und beobachteten einen Panda bei seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Fressen, als eine Gruppe Chinesen vorbeikam, die den Panda mit lauten Rufen näher heranlocken wollte, was, Achtung Überraschung, natürlich nicht klappte. Stattdessen verzog sich der Panda, was der Gruppe allerdings nicht so viel ausmachte, da sie jetzt einfach begann Fotos von uns zu machen. Zum Glück konnte ich Ania überzeugen, nicht ihre Kung Fu Fähigkeiten, ihr erinnert euch an die Bilder im letzten Artikel, einzusetzen 😉

China ist auch ziemlich stolz auf seine Pandas und so erzählt das Panda-Museum in Chengdu von der ersten Auswilderung eines Pandas und vergleicht die Panda-Forschung in einem Lehrfilm mit den chinesischen Weltraummissionen. Typisch für China wird allerdings verschwiegen, dass der ausgewilderte Panda schon nach kurzer Zeit tot aufgefunden wurde.  Ebenfalls wird nicht erzählt, dass der Panda, der seit 1980 im West-Berliner Zoo lebt, wohl um der Sowjetunion und der DDR zu zeigen, wer den größeren hat, ein Wildfang in der Nähe von Chengdu war. Aber dafür scheint die chinesische Technik zur sexuellen Stimulierung der Pandas weit vorangeschritten zu sein, und daher gibt es so einige Pandas in allen Altersstufen zu bestaunen.

Aber nicht nur die Pandas sind toll in Chengdu, sondern die ganze Stadt ist für chinesische Verhältnisse ziemlich relaxt. Und das sogar während  der nationalen Ferienwoche, die heute endlich zu Ende geht. Nachdem wir in der Ferienwoche ziemlich faul waren, werden wir in den nächsten Wochen etwas aktiver werden und die einsameren Regionen an der Grenze zu Tibet erkunden. Nach Tibet selber werden wir allerdings nicht fahren, da individueller Tourismus dort nicht zugelassen ist und spezielle Genehmigungen und ein Fremdenführer notwendig sind. Wie wir verwundert  festgestellt haben, wird uns unsere Route aber trotzdem auf Höhen von über 4000 Meter führen, und daher haben wir uns erst mal im Supermarkt mit dicken Wintersachen ausgerüstet.

Jetzt aber zu den Panda-Fotos:

Nein, keine Spielzeuge, sondern Baby-Pandas hinter einer Glasscheibe.

Panda-Mama mit Kindern. Davon eine Stieftochter, da sich die richtige Mutter zu tollpatschig anstellte.

jugendliche Pandas

Unser Lieblings-Panda wurde von Ania auf den Namen Barbara Streisand getauft.

Es folgt eine kleine Auswahl der Detailaufnahmen von Barbara.

Barbara in schwarz-weiß, was bei Pandas nicht so viel ausmacht.

 

Barbare in Panda-Denkerpose

roter Panda. Wohl eine Kreuzung aus Waschbär, Fuchs und Eichhörnchen

 

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