Drei Jahreszeiten in drei Tagen

Keine 3000 km asphaltierte Straßen auf einer Fläche, die ungefähr viermal so groß ist wie Deutschland. Da die Mongolei nicht wirklich leicht zu erschließen ist, haben wir beschlossen, uns einer der hier massenhaft organisierten Touren anzuschließen. So fanden wir uns letzte Woche Montag mit zwei Fahrern (die gleichzeitig auch als Mechaniker fungierten), zwei Köchinnen (die uns glücklicherweise nicht nur mit mongolischem Essen versorgten) und 8 Mitreisenden in zwei mehr oder weniger unverwüstlichen russischen Offroad-Bussen wieder. Zunächst ging es nach Süden in die Wüste Gobi, dann in einem Schlenker nach Westen zum Orchon-Wasserfall und schlussendlich zurück nach Ulaanbaatar.

Unser Plan, dem Winter für ein Jahr zu entkommen, wurde dabei ausgerechnet in der Wüste durch plötzlichen Schneefall durchkreuzt. Wo vor einigen Tagen noch 30 Grad herrschten, lagen nun 10 Zentimeter Schnee. So wenig wie unsere Kleidung auf dieses Wetter eingestellt war, so wenig waren die Yurten-Zelte in der Wüste auf kaltes Wetter eingestellt, und so mussten wir die richtig kalten Nächte ohne Ofen verbringen. Gewisser Neid kam dabei auf die langen Unterhosen und Pudelmützen unserer zwei norwegischen Mitreisenden auf. Einige Tage später ließ sich allerdings wieder der Sommer blicken, bevor die farbigen Blätter im Gebiet um den Wasserfall den Herbst ankündigten und uns der letzte Tag mit Schneeregen verabschiedete.

Aber nicht  nur das Wetter ist in unserer Erinnerung geblieben. Am ersten Tag unseres Trips durften wir „leckeren“ Airag probieren, ein Getränk aus fermentierter Pferdemilch, das unsere Meinung gegenüber der mongolischen Küche nicht wirklich verbesserte. Worin die mongolischen Nomaden aber wirklich besser sind, ist die Müllvermeidung. Ein Blick auf die Müllberge, die unsere Tourgruppe täglich produzierte, lässt einen schon nachdenklich werden.

Jetzt aber genug vom Wetter und Müll und genug der Worte, da die riesige Anzahl von Bildern der letzten Woche auch noch ihren Platz finden muss:

Rock Valley in Baga Gazaryn Chuluu

Erste Nacht bei Nomaden, die uns zu"leckerem" Pferdemilchlwodka (Airag) einluden.

Ania freut sich über die erste Sichtung von Kamelen (Leider ist das Bild der Kamele nicht so gut geworden, daher nur das Bild von Ania)

Weiße Klippen in Tsagaan Suwarga

Yolyn Am mit provisorischer Kopfbedeckung

Der Schnee verschwindet am Horizont

Dinosaurier-Tal ohne Dinosaurier

Wüstenschafe

Sanddünen

 

Hängehöcker

Wüstenkatze

abendliche Party im Ger

Nationalpark beim Olkhon Wasserfall

Yak

Das faulste aller Pferde. Ania zufolge bekommt jeder das Tier, das am besten zum Reiter passt. Wenigstens hat das Pferd, im Gegensatz zu meinem Kamel, nicht ständig was gefressen 😉

Olkhon Wasserfall

 

Phallus-Statue. Bei Problemen schwanger zu werden, hilft es, auf dem Phallus Platz zu nehmen.

Ein Paradies für Geier

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